Max Zweig

Die politisch-historischen Dramen

Ragen / Sankt Helena / Rasputin / Tolstoi / Generalsekretär

Mit einem Nachwort herausgegeben von Armin A. Wallas                                                   

Werkausgabe Bd.5

364 S., Geb.

24,00 €

ISBN: 978-3-89621-120-0

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Die Entstehungsdaten der im vorliegenden Band zusammengefassten Dramen erstrecken sich über einen Zeitraum von mehr als dreißig Jahren, beginnend mit Max Zweigs Erstlingswerk Ragen (1924) und abgeschlossen vom Hauptwerk seiner späten Schaffensphase Der Generalsekretär (1955); dazwischen liegen die dem Berliner Frühwerk zugehörigen historischen Dramen St. Helena (1931) und Rasputin (1932) sowie das in Tel Aviv entstandene Schauspiel Tolstois Gefangenschaft und Flucht (1946). Trotz aller stilistischen und thematischen Heterogenität dieser Dramen kristallisieren sich mehrere Fragestellungen heraus: zunächst stellt der Dramatiker die Frage nach den Handlungs- und Wirkungsmöglichkeiten der „großen“ Persönlichkeit, eng verknüpft mit einer Analyse des Wechselverhältnisses zwischen Individuum und Gesellschaft bzw. Geschichte, vornehmlich betrachtet unter der Perspektive des Scheiterns des Individuums. In der weiteren Folge entfaltet Zweig hier Deutungsmöglichkeiten des Problems der Schuld und der oftmals fatalen Konsequenzen sowohl des Handelns als auch des Nicht-Handelns. Zweig macht ethische Problemstellungen am Beispiel von Figurenkonstellationen anschaulich, die sich um eine große Zentralgestalt gruppieren.

Mit dem 2003 nach kurzer schwerer Krankheit verstorbenen Armin A. Wallas gelang es dem Igel Verlag seinerzeit, einen der wichtigsten Literaturwissenschaftler der deutsch-österreichischen Literatur sowie Fachmann der jüdisch-deutschen/-österreichischen Schriftsteller als Herausgeber zu gewinnen. Bereits 1999 gab er den dritten Band der Zweig-Werkausgabe im Igel Verlag heraus.