Matthias Bauer (Hg.)

Der Stadt- und Modernitätsdiskurs in Europa. Moderne und Antimoderne II

Schriften der Georg-Brandes-Gesellschaft Bd. 3        

176 S., Br.

36,90 €

ISBN 978-3-86815-574-7

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Die Stadt gilt als Schauplatz der Moderne. Modernisierung und Urbanisierung, heißt es, gehen Hand in Hand. Aber stimmt das für alle Städte? Gibt es nicht verschiedene Geschwindigkeiten der ‚Runderneuerung‘ und Ungleichzeitigkeiten zwischen der Entwicklung von Kultur und Infrastruktur, Lebenswelt und Gesellschaft – zumal dann, wenn nach der sinnlichen Wahrnehmung und künstlerischen Vermittlung dieser Entwicklung gefragt wird? Anhand von London und Lübeck, Paris, Berlin und Wien sowie anhand von Texten, die zwischen der Mitte des 19. und der Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden, liefern die sechs Beiträge zu diesem Band einander wechselseitig ergänzende Antworten. Berücksichtigung finden aber auch die Stadtfotografie und Georg Brandes’ Überlegungen zum Nationalismus-Diskurs im Spannungsfeld von Moderne und Antimoderne.

Matthias Bauer ist seit 2008 Professor für Neuere Literaturwissenschaft an der Europa-Universität Flensburg. Er studierte an der Johannes Gutenberg-Universität zu Mainz Germanistik, Publizistik und Geschichte und wurde dort 1992 mit einer rezeptionsästhetisch orientierten Dissertation zur Entwicklungsgeschichte des Schelmenromans, „Im Fuchsbau der Geschichten“ (Stuttgart 1993), promoviert. Seine Habilitationsschrift „Schwerkraft und Leichtsinn“ (Freiburg 2005) geht den kreativen Zeichenhandlungen im intermediären Feld von Literatur und Wissenschaft nach. Zusammen mit Christoph Ernst veröffentlichte er 2010 „Diagrammatik“; 2015 kam seine Monografie über „Michelangelo Antonioni. Bild – Projektion – Wirklichkeit“ heraus.